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Kapitel 5 – Erlösung 

: Eine Runde ums Karree

Eine Woche später

Hin zur Werkstatt, gleicher Blaumann, gleicher grimmiger Charme.

Ich rufe meinen Chef an, damit er mich abholt, denn ich rechne mit „kann dauern“.

Während ich an der Straße warte, stelle ich mir folgendes in der Werkstatt vor: Der Disco hängt am Gerät, der Kompressor summt, die Ventile klicken, die Höhenwerte wandern.

Moment

Ich telefoniere, plötzlich schwebt unser Ex-BGS-Panzer wie eine grüne Metallwolke an mir vorbei und steht plötzlich vorn und hinten auf gleicher Höhe.

Kein optischer Trick, keine Schräge im Skelett. Einfach: gerade.

Zwei Minuten später, Herr Blaumann ist offenkundig einmal um den Block geschwebt, winkt er mich heran: „Kannst mitnehmen.“

Diagnose in Klartext

Die gelbe Warnleuchte?
Leuchtet weiter, aber sie hat, in unserem Fall, einfach mal nichts mit dem schiefen Fahrwerk zu tun.

Der ominöse Sensor im Dach?
Hat mit dem Aufpumpen exakt gar nichts am Hut.

Solange die Luftbälge dicht sind, der Kompressor Druck macht und die Ventile tun, was Ventile tun sollen, liegt das Auto gerade. Punkt.

Rechnung & Kaffeekasse

„Was kriegst du?“ frage ich.
„Nix“, sagt er.

Das geht natürlich nicht. Also wandern 50 Euro in die Kaffeekasse und ich grinse, wie eine Person nur grinsen kann, die seit Tagen zum ersten Mal optisch nicht Richtung Mond oder Sonne schaut und fährt, sondern parallel zur Straße.

Heimweg & neue Baustellen

Auf dem Heimweg weiß ich: Jetzt wird’s besser. Für sowas habe ich einen siebten Sinn.

Kurz darauf fängt es an zu regnen. Leider auch innen.

Jetzt spinnt auch noch der Scheibenwischer.

Doch das ist eine andere Geschichte und wird, selbstverständlich, weitererzählt.

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