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Kapitel 4 – Diagnose

: -Odyssee

Rettung naht - Hamburger Hoffnung

Rettung naht in Form eines Hamburger Land-Rover-Schraubers.
Am Telefon klingt er so, als hätte er schon Schlimmeres gesehen, oder erfolgreich verdrängt:
„Komm vorbei, ich lese die Elektronik und den Fehlerspeicher aus. Dann wissen wir, was Sache ist.“
Genau die Mischung aus Pragmatismus und Trost, die ich jetzt brauche.

Fiebermessen am Disco

Vor Ort steckt Herr Blaumann sein Diagnosegerät an. Fiebermessen beim Auto.
Auf dem Display blinken Fehlercodes, als hätten sie ein Aufmerksamkeitssyndrom.
„So viele Fehleranzeigen sehe ich nicht alle Tage“, sagt er und lächelt dabei nicht.

 

Das beruhigt und beunruhigt gleichzeitig. Er könne helfen, allerdings frühestens im November.

Pilgerfahrt zum Tempel

Weil Ungeduld selten schläft, probieren wir’s beim offiziellen Land-Rover-Tempel.
Am Telefon: „Sie können darauf warten, maximal 90 Minuten.“


Vor Ort bedeutet „darauf warten“ dann allerdings: „Bitte morgen wiederkommen.“
Gut. Wir kommen morgen wieder.

16 Uhr, Tag zwei

„Wir haben eine Diagnose gemacht. Viele Fehler. Außerdem fehlt oben im Dach ein Sensor.
So können Sie nicht fahren, aufrichten geht nicht. Das macht 380 Euro.
Reparatur? Mindestens 2.000 bis 2.500.“

Ich nicke höflich, stutze beim Begriff Dachsensor und verstehe einfach mal genau nix,
denn unser Problem hängt am Heck: zwei Luftbälge, eine Ventileinheit, ein Kompressor, zwei Niveausensoren.


Aber gut, heute ist offenbar „alles hängt mit allem zusammen“-Tag.

Ergebnis: viel Rechnung, wenig Lösung

Also zurück zum Schrauber, der zwar nur knappe Sätze am Telefon mag
(„Komm nächste Woche, mal sehen, ob was geht“), dafür aber umso mehr funktionierende Autos.

Land Rover Discovery 2 bei Land Rover in der Werkstatt
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