Chapter 7 – Tire Salad
: quickly off and on
Morgen in Schweden: Lichtangriff durch die Vorhänge
Der schwedische Morgen gibt alles und versucht, sich aggressiv durch die Hotelfenster ins Zimmer zu schieben. 900 Kilometer sitzen in Rücken und Kopf, nett. Also: runter zum Frühstück, Kaffee intravenös, dann los Richtung Zielgebiet.
Aber vorher noch ein Abstecher nach Arlanda: Kolleg:innen einsammeln.
Bonusfantasie: Vielleicht entdeckt unsere Ex-BGS-Karre ja auf dem Parkplatz seine schwedischen Customs-Cousins. Oder, wenn’s ganz absurd gut läuft, entdecken wir ein Gesicht aus dieser Border-Patrol-Serie.
Spoiler: natürlich niemand, natürlich nix. Also ohne TV-Cameo weiter gen Mittelschweden.
Unterwegs: Waagerecht, willig, wider Erwarten brav
Die Fahrt läuft super, und zwar auch mit zwei extra Menschen an Bord. Weder steigt der Verbrauch, noch sinkt die Laune, was im Disco-Kosmos fast schon mystisch ist.
Der Dino steht weiterhin waagerecht, das Luftfahrwerk tut seinen Dienst und wir tun so, als sei das völlig normal.
Ein kurzer Stopp, ein kurzer Blick in den Motorraum: Der Schlauch zwischen Ausgleichsbehälter und, nun ja, vermutlich Motor (wohin denn sonst?) wirkt leicht „nass“.
Der Behälter ist voll, trotzdem kommt das auf die Beobachtungsliste.
Kühlmittelverluste sind eher Kategorie „bitte nicht“, und wenn doch, bitte nicht bei uns.
Schweden sieht aus wie… Schweden
Für alle, die noch nicht hier waren: Je weiter man Richtung Norden rollt, desto weniger sieht es nach deutscher Straßenordnung aus.
Jemand im Team sagt, „das sieht hier aus wie Kanada“.
Ich plädiere für „Schweden sieht aus wie Schweden“.
Übersetzt: Hinter jeder Kiefer könnte ein Elch auf sein Close-up warten. Vielleicht ist das Wunschdenken. Vielleicht auch nicht.
Ankunft: Kühe statt Elche, dafür ein gutes Gefühl
Später Nachmittag, Bjärtrå sagt hej. Elche: null. Kühe: viele. Vor allem neben dem Haus, wo sie sehr konzentriert grasen.
Mini-Fazit nach 1.600 km:
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Verbrauch: ~8 l/100 km, vollgepackt, wir sind selbst erstaunt.
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Sweet Spot: 105–120 km/h (alles darüber fühlt sich falsch an).
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Worst Case: 75–90 km/h (Wackelpudding-Zone).
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Fahrwerk: steht gerade, macht, was es soll, und macht Spaß.
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Auffälligkeiten: nur der potenziell schwitzende Kühlerschlauch.
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Nervfaktor: Tankdeckel, der sich nur im Zwei-Personen-Modus schließen lässt. Romantisch, aber unpraktisch.
Wenn hier in Schweden noch eine Stunde Luft ist, bekommt der Deckel ein Update. Jetzt aber erst mal: arbeiten. Danach folgt die nächste Zusammenfassung, idealerweise so kurz, dass sie langweilig ist. Das wäre dann das beste aller Outcomes.
Vi ses snart, vänner!
